Pfarrkirche Hl. Ägidius, Semriach

Das ist ein Ort, wo schon seit über 500 Jahren unzählige Menschen ihre Freuden oder ihr Schicksal Gott anvertrauen. Unsere Heiligen, diese stillen Zeitzeugen und Wegweiser, begleiten uns auf dem Weg zu Gott, dem Ursprung allen Lebens.

Die Pfarrkirche innen

Der neugotische Hochaltar stammt aus dem Jahre 1896. Geweiht wurde er am 01.09.1896 vom Abt des Stiftes Rein, Candidus.
Im Altarschrein befindet sich links der hl. Josef, rechts der hl. Simon. Im Gesprenge steht links die hl. Barbara, rechts die hl. Margarethe. In der Mitte befindet sich der hl. Ägidius und im Giebel der hl. Bernhard von Clairvaux.
Die Flügel des Hochaltars zeigen auf der Sonntagsseite jeweils zwei Reliefs. Links sind es Szenen aus dem Leben Jesu: oben die Hochzeit zu Kana und unten das Wunder der Brotvermehrung. Auf der rechten Seite sind es Szenen aus dem Leben Marias: oben die Verkündigung und unten die Himmelfahrt Mariens. Die Flügelrückseite ist in der Fastenzeit zu sehen und zeigt zwei Heilige, es sind dies Maria und der hl. Johannes.

Hochaltar und Seitenaltäre

Ambo und Volksaltar

Bei der Innenrenovierung der Semriacher Kirche im Jahre 1986 wurden der Ambo als „Tisch des Wortes“ und der Volksaltar als „Tisch des Brotes“ errichtet, um eine würdige Feier mit den Menschen nach den liturgischen Vorgaben des II. Vatikan. Konzils zu ermöglichen.

Die Orgel

Die Orgel auf der Empore stammt aus der Barockzeit (von Georg Mitterreiter, 1742) wurde aber technisch auf elektronischen Betrieb umgestellt. In der Mitte oben steht eine Darstellung des Königs David.

Geschichtliches zur Kirche

An der Stelle der heutigen gotischen Pfarrkirche gab es um 1100 n. Chr. bereits eine romanische Eigenkirche. Ein bei Renovierungsarbeiten gefundenes Säulenfundamt weist darauf hin.

Ende des 15. Jahrhunderts wurde die romanische Kirche abgetragen und durch die spätgotische Kirche ersetzt. 1505 erfolgte die Grundsteinlegung des heutigen dreischiffigen Langhauses. die Einweihung dieses Teiles erfolgte 1515. Der Glockenturm und das Presbyterium (Altarraum der Kirche) wurden erst um 1543 errichtet. Damals gab es im Langhaus der Kirche vier Altäre, die dann 1653 in die heute noch vorhandenen zwei barocken Seitenaltäre teilweise integriert wurden.

Der ebenfalls barocke Hochaltar musste wegen des schlechten Zustandes im Jahre 1896 durch den heutigen neugotischen Hochaltar ersetzt werden.

Die vierzehn neugotischen Kreuzwegbilder aus dem Jahr 1906 wurden vom Grazer Bildhauer Peter Neuböck in Hartguss hergestellt.

Die drei Römersteine an der Außenmauer der Kirche oberhalb sowie rechts des Südportals bezeugen diese alte Kultur in dieser Region.

Der Kirchhof wurde lange durch ein Gattertor zum Marktplatz hin abgegrenzt, damit die dort untergebrachten Schweine nicht auf den damals um die Kirche liegenden Friedhof gelangen konnten. Heute erinnert nur mehr der Torbogen daran.

Seit 1607 ist die Pfarre Semriach mit der politischen Gemeinde Semriach und der Katastralgemeinde Neudorf, einem Ortsteil der Großgemeinde Passail, eine inkorporierte Pfarre des Zisterzienserstiftes Rein.

Seit 1. September 2020 ist die Pfarre Semriach Teil des Seelsorgeraums GU-Nord zusammen mit den Pfarren Gratkorn, Deutschfeistritz mit Peggau, Stübing, Übelbach, Frohnleiten und Röthelstein