Geschichte der Pfarre Semriach
Um das Jahr 1050 entstand in der Achse der heutigen Pfarrkirche ein romanischer Vorgängerbau, dessen 1,30 bis 2,20 m dicke Grundmauern in ihrem gesamten Verlauf im Jahre 1986 freigelegt und durch Stilvergleich datiert werden konnten. Eine Kirche von solcher Größe hat zweifellos eine kleinere Kirche oder Holzkapelle als Vorgängerbau gehabt. Sie könnte schon im Zusammengang mit dem Silberbergbau entstanden sein.
Mit einem um 1300 angebauten gotischen Presbyterium betrug die Innenlänge 36,7 m. Jene der 1505 – 1543 an ihrer Stelle erbaute spätgotische Hallenkirche misst 44,2 m. Sehenswert in ihrem Inneren sind neben der die einstige Westempore tragende hochromanische Säulenbasis die zahlreichen gotischen Gewölbe-Schlusssteine mit den Wappen der Erbauer und bügerlichen Handwerker. Bemerkenswert sind die zwei Seiten-Altäre im bunten Bauernbarock und Heiligenfiguren von hoher Qualität.
Die ehemals als Karner dienende Friedhofskapelle beherbergt heute die Darstellung der „schmerzhaften Maria“ (Pieta), vor Zeiten das Ziel vieler Wallfahrer am Freitag vor Karfreitag.
Bis zum Jahre 1912 umgab, wie üblich, der Friedhof die Kirche.
Ursprünglich der salzburgischen Erzpfarre Gratwein unterstehend, gelangte die Pfarre Semriach erst im Jahre 1697 durch Tausch an das 1129 gegründete Zisterzienserstift Rein, von wo aus bis 2022 die Seelsorge ausgeübt wurde.
Seit 1. September 2020 ist die Pfarre Semriach Teil des Seelsorgeraums GU-Nord, zusammen mit den Pfarren Gratkorn, Deutschfeistritz mit Peggau, Stübing, Übelbach, Frohnleiten und Röthelstein
Die erste urkundliche Nennung eines Pfarrers von Semriach stammt aus dem Jahre 1237.
Die Glocken der Semriacher Kirche
Insgesamt sind im Glockenturm der Kirche vier Glocken, die vor allem mit ihrem Geläute zu den Gottesdiensten einladen.
Auf youtube.com findet sich ein Video zu den Glocken: